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August 2021:

https://www.ovb-online.de/rosenheim/chiemgau/grassau-mit-qi-gong-in-der-rottauer-kneippanlage-in-den-tag-starten-90903567.amp.html

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Juni 2021:

Heute einige Übungen für zu Hause oder für´s Büro – nicht nur für Rollstuhl-FahrerInnen…

Rollstuhl-Yoga

Nach oben strecken

Möglichst aufrecht sitzen. Die Finger verschränken, die Arme nach vorne strecken und dabei die Handflächen nach außen drehen.
3 – 5 x mit der Einatmung die Hände & Arme über den Kopf strecken, mit der Ausatmung wieder senken.
kurze Pause
Dann noch 1 x die Hände & Arme über den Kopf strecken, diesmal oben halten (so lange es gut ist), den Atem dabei ruhig fließen lassen und immer höher wachsen.

Seitlich dehnen

Mit dem linken Ellbogen auf der Armlehne aufstützen. Den rechten Arm erst waagrecht zur Seite strecken, die Handfläche nach oben drehen.
Dann 3 – 5 x mit der Einatmung den rechten Arm so weit wie möglich über den Kopf zur linken Seite strecken, mit der Ausatmung wieder zurück.
kurze Pause
Dann noch 1 x den Arm seitlich über den Kopf dehnen und halten (so lange es gut ist), den Atem dabei ruhig fließen lassen, die seitlichen Rippen immer mehr auseinander dehnen.
Nun die Seite wechseln (li Arm über den Kopf nach re dehnen).

Drehen

Möglichst aufrecht sitzen. Die Wirbelsäule lang dehnen und über den Scheitelpunkt am Kopf hinaus nach oben wachsen.
3 – 5 x mit der Ausatmung den Oberkörper nach rechts drehen, dabei den linken Arm mitschwingen lassen, die linke Hand/den linken Arm außen an die rechte Armlehne bringen. Dabei auch den Kopf nach rechts drehen und auch mit den Augen so weit wie möglich nach rechts schauen – mit der Einatmung wieder zurück zur Mitte schwingen.
kurze Pause
Dann noch 1 x drehen, die Drehung halten (so lange es gut ist). Dabei tief und ruhig in den Bauch atmen, die Wirbelsäule dabei immer weiter nach oben dehnen.
Nun die Seite wechseln (Körper nach links drehen, rechten Arm nach links schwingen).

Tiefenatmung

Möglichst aufrecht, mittig und zentriert sitzen, die Wirbelsäule nach oben wachsen lassen. Nach Möglichkeit die Augen schließen. Eine Weile einfach den natürlichen Fluß der Atmung beobachten.
Dann mit der Vorstellung atmen, daß der Körper sich mit der Einatmung von unten nach oben mit Luft auffüllt (wie ein Glas, das mit Wasser gefüllt wird). Dabei zulassen, daß der Atem sich immer mehr ausbreitet, immer mehr Raum im Körper einnimmt. Der ganze Körper dehnt sich dabei in alle Richtungen aus.
Mit der Ausatmung den Körper von oben nach unten wieder entleeren.
Zum Abschluß wieder einige normale Atemzüge ohne irgendeine Vorstellung dazu, den Atem einfach fließen lassen und nachspüren.

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Juni 2020:

Aktive Gesundheits-Pflege mit Qi Gong

Laut der chinesischen Gesundheitslehre sind wir gesund, solange die Lebensenergie Qi (sprich Tschi) ungehindert durch den Körper fließt und die beiden gegensätzlichen Pole Yin und Yang (hell – dunkel, Aktivität – Ruhe, Spannung – Entspannung …) in harmonischem Einklang sind. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird davon ausgegangen, daß länger anhaltende Stauungen oder Blockaden des Energieflusses zu Krankheit führen. Als eine der 5 Säulen der TCM trägt Qi Gong sowohl zum Erhalt als auch zur Wiederherstellung von Gesundheit und Wohlbefinden bei. Übungen zur Pflege der Gesundheit werden in China seit über 4.000 Jahren praktiziert und sind entsprechend ausgereift.

Ein Grundsatz der TCM ist, daß es besser ist, Krankheiten an ihrer Entstehung zu hindern, als sie später mit großem Aufwand zu behandeln. Daher wird der Gesundheitspflege in China so viel Wert beigemessen und Übungen dazu sind fester Bestandteil des chinesischen Alltags (morgens im Park, beim Warten an der Bushaltestelle usw.).  Ziel aller Qi Gong-Übungen ist es, den Energiefluss zu erhalten oder wieder in Gang zu bringen. Außerdem lernen wir durch das regelmäßige Üben von Qi Gong auch, das Qi bewusst zu lenken.

„Qi“ kann als Lebensenergie übersetzt werden. Gemeint ist damit eine feinstoffliche, bisher nicht messbare, doch alles durchdringende und von uns deutlich wahrnehmbare Energie. Diese Energie fließt auf bestimmten Bahnen (Meridianen) durch den menschlichen Körper und steuert die natürlichen Vorgänge des menschlichen Organismus.
„Qi Gong“ bedeutet übersetzt sowohl die stete Arbeit am Qi als auch die Kunstfertigkeit, mit Qi umgehen, den Fluss des Qi lenken zu können.

Es gibt unzählige unterschiedliche Übungen und Qi Gong-Richtungen. Allen gemeinsam ist die Verbindung von Atem, Bewegung und Lenkung des Energieflusses durch die Kraft der Vorstellung (nicht des Willens). Das heißt, je besser es uns gelingt, uns etwas vorzustellen, desto mehr Qi wird dabei bewegt. Qi Gong wird meist im Stehen geübt, bei Bedarf ist es auch im Sitzen oder Liegen möglich. Die Übungen sollen sanft, geschmeidig, natürlich und ungezwungen sein. Sie werden achtsam und konzentriert in langsamen, gleichmäßig fließenden Bewegungen ausgeführt. Idealerweise werden die einzelnen Bewegungen dabei mit dem eigenen natürlichen Atemrhythmus verbunden.

Qi Gong ist ein Weg der Selbstkultivierung, die ureigenen Kräfte der Gesunderhaltung werden geweckt und gefördert. Es trägt dazu bei, die Gesundheit von Körper, Geist und Seele zu erhalten, bzw. Krankheiten vorzubeugen oder sie zu heilen. Im Lauf der Übungspraxis wächst durch die immer deutlicher werdende Wahrnehmung der eigenen Energie das Vertrauen in die Selbstheilungskraft. In China geht man davon aus, daß bei regelmäßiger Übung neben dem Effekt der Gesunderhaltung auch der Alterungsprozess verlangsamt wird und spricht bei Männern von einer Lebenserwartung von 120, bei Frauen von 130 Jahren.

In unserer Zeit, in der wir so vielfältigen Einflüssen ausgesetzt sind, haben auch bei uns bereits viele Menschen die wohltuende, stärkende und ausgleichende Wirkung von Qi Gong für sich erkannt. So sind die morgendlichen Qi Gong-Übungen inzwischen auch fester Bestandteil in jeder Reha-Klinik geworden

Einige Beispiele für die möglichen Wirkungen von Qi Gong:

  • Fördert und erhält Gesundheit und Wohlbefinden.
  • Unterstützt Heilung auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene.
  • Beugt Krankheiten vor und stärkt das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte.
  • Wirkt lindernd und u.U. auch heilend bei vielen Zivilisationskrankheiten wie Rückenbeschwerden, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Rheuma und anderen, auch bei schweren chronischen Erkrankungen.
  • Unterstützt Therapie und Rehabilitation.
  • Erweitert die Beweglichkeit.
  • Reguliert und harmonisiert Blut-, Lymph- und Energiefluss im Körper.
  • Wirkt regulierend auf das gesamte Nervensystem.
  • Fördert die Konzentrationsfähigkeit bei gleichzeitiger Entspannung.
  • Verbessert die Stimmungslage und beeinflusst mentale und emotionale Aktivitäten.
  • Fördert die Sensibilität und verfeinert die Selbstwahrnehmung.
  • Führt zu einem ausgeglichenen Gemütszustand und einem ruhigen und friedvollen Geist.